Herzliche Einladung zu einem musikalischen Gottesdienst am 12.3.2023 10 Uhr

mit Pfarrerin i.R. Jutta Degen, dem Neuen Musikforum und Hartmut Pallasch an der Orgel

Der Gottesdienst ist Teil unserer Predigtreihe „Leuchten“

Text zum Kopieren:

Die Fastenaktion der evangelischen Kirche Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder. Auch wenn umstritten ist, ob der Dichter und Philosoph Dante Alighieri (1265???1321) dies wirklich so schrieb: Die Welt ist voller Schönheit. Doch fällt es angesichts der aktuellen Krisen schwer, das zu sehen. In dunklen Zeiten braucht es Licht, um den Mut nicht zu verlieren. Die Fastenaktion ?7 Wochen Ohne? der evangelischen Kirche steht deshalb in diesem Jahr unter dem Motto ?Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit?. Wir laden Sie ein, von Aschermittwoch bis Ostern mit uns unterwegs zu sein. ?Licht an!? heißt es in der ersten der sieben Wochen. Wir werden genau hinschauen: auf unsere Ängste (Woche 2) und auf das, was uns trägt und Kraft gibt (Woche 3). In der Mitte der Fastenzeit, der vierten Woche, strahlen und leuchten wir selbst. Von da an rückt Ostern immer näher, und wir gehen gemeinsam (Woche 5) durch die dunkle Nacht (Woche 6) in den hellen Morgen (Woche 7). In den sieben Fastenwochen geht es nicht allein um innere Erleuchtung, sondern auch um die Ausstrahlung auf andere. Werden wir unser Licht auch anderen schenken? Werden wir Helligkeit bringen? Mit unseren Worten, Gesten, unserem Tun? Die Fastenzeit ist kein Verzicht um des Verzichts willen. Sie führt uns Tag für Tag zu neuen Erfahrungen. Diese Zeit lässt uns mit einem anderen Blick auf die Welt schauen. Schön, dass Sie dabei sind! Ralf Meister, Landesbischof in Hannover und Botschafter der Aktion ?7 Wochen Ohne?

Wir feiern ökumenisch Weltgebetstag in der Stadtkirche

verbunden mit den Frauen aus Taiwan, die diesen besonderen Gottesdienst formuliert haben.

Sie sind herzlich eingeladen in die Stadtkirche am Freitag 3.3.23 um 15 Uhr.

Im Anschluss haben wir Zeit, um im Bürgersaal gemeinsam Kaffee, selbstgebackenen Kuchen und herzhafte Snacks zu genießen.

Das Vorbereitungsteam besteht aus Frauen verschiedener Konfessionen. Die musikalische Gestaltung übernimmt Ludwig Audersch, Kantor der Lutherkirchengemeinde

Text zum Kopieren:

3. März 2023 | Weltgebetstag aus Taiwan Glaube bewegt Rund 180 Kilometer trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es ?zurückholen? ? notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das Hightech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf. In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. Am Freitag, 3. März 2023, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde diese Gottesdienste. Frauen aus dem kleinen Land Taiwan laden dazu ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können ? egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: ?Glaube bewegt!? ?Ich habe von eurem Glauben gehört?, heißt es dazu im Bibeltext zu Epheser 1,15?19. Die Teilnehmenden werden hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen und mit ihnen für das einstehen, was allen gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte. Die Hauptinsel des 23 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Pazifikstaats ist ungefähr so groß wie Baden-Württemberg. Auf kleiner Fläche wechseln sich schroffe Gebirgszüge, sanfte Ebenen und Sandstrände ab. Über 100 kleine Korallen- und Vulkaninseln bieten einer reichen Flora und Fauna Lebensraum. Bis ins 16. Jahrhundert war Taiwan ausschließlich von indigenen Völkern bewohnt. Dann ging die Insel durch die Hände westlicher Staaten sowie Chinas und Japans. Heute beherbergt Taiwan eine vielfältige kulturelle und sprachliche Mischung. Nur etwa zwei Prozent der Bevölkerung gelten als Indigene. Heute ist Taiwan ein fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Gerade die junge Generation ist stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Der hektische Alltag in den Hightech-Metropolen wie der Hauptstadt Taipeh ist geprägt von Leistungsdruck, langen Arbeitstagen und steigenden Lebenshaltungskosten. Und doch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle. Die meisten Taiwanerinnen und Taiwaner praktizieren einen Volksglauben, der daoistische und buddhistische Einflüsse vereint. Zentrum des religiösen Lebens sind die zahlreichen bunten Tempel. Christen machen nur vier bis fünf Prozent der Bevölkerung aus. Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag. Weltgebetstag der Frauen ? Deutsches Komitee e.?V. Mehr Informationen: www.weltgebetstag.de Das Titelbild zum Weltgebetstag 2023 stammt von der Künstlerin Hui-Wen Hsiao. Die Frauen auf dem Gemälde sitzen an einem Bach, beten still und blicken in die Dunkelheit. Trotz der Ungewissheit des Weges, der vor ihnen liegt, wissen sie, dass die Rettung durch Christus gekommen ist. Foto: World Day of Prayer International Committee, Inc.

Wir beten für den Frieden

Vor einem Jahr begann der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.

Wir wollen unsere Klage, unsere Bitten, unsere Zweifel und alles, was uns bewegt vor Gott bringen: im ökumenischen Friedensgebet in der Stadtkirche, zu dem die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen herzlich einladen.

Worte und Gebete: Superintendentin Pfarrerin Dr. Ilka Werner, Pfarrer Jens Massmann, Pfarrerin Friederike Höroldt u.a.

Musik: Chor „Klangvoll“ und Stephanie Schlüter, Ralf Eumann

Stadtkirche Solingen-Mitte 24. Februar 2023 um 18:00 Uhr

Evangelische Kirche ruft zu Spenden für Erdbebenopfer auf

Angesichts immer neuer Meldungen über verheerende Zerstörungen und eine weiter steigende Zahl von Opfern sprechen Vertreterinnen der Evangelischen Kirche den Betroffenen ihr Mitgefühl aus und rufen zu Spenden auf.

„Im Namen des Christlich-Islamischen Gesprächskreises spreche ich unseren betroffenen Mitmenschen mit türkischer und arabischen Muttersprachen unsere tiefe Anteilnahme aus“, erklärt Doris Schulz, seit vielen Jahren Mitglied der Leitung des interreligiösen Gesprächskreises, angesichts der katastrophalen Nachrichten aus Ursprungsländern Solinger Familien oder von dort lebenden Verwandten: „Unser Entsetzen und die Trauer sind groß über die vielen Opfer.“ Mittlerweile gehen die Behörden in den betroffenen Regionen von mehr als 5000 Todesopfern aus.

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Annette Kurschus, hat den betroffenen Menschen ebenfalls ihr Beileid ausgesprochen: „Ich denke im Gebet an die Familien der Verstorbenen und die vielen Vermissten und Verletzten.“ Gleichzeitig ruft Kurschus dazu auf, den betroffenen Menschen beizustehen: „Jetzt ist wichtig, Solidarität zu zeigen und zu helfen, so gut es geht.“

Auch der stellvertretende Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Solingen, Pfarrer Thomas Förster, bittet die Solingerinnen und Solinger um ihre Unterstützung: „Viele spenden bereits für die Opfer des russischen Krieges gegen die Ukraine, gegen den Hunger in vielen Regionen Afrikas oder angesichts anderer Nöte in der Welt. Und nun brauchen auch die Opfer dieser Erdbebenkatastrophe dringend unsere Hilfe.“

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat in einer ersten Maßnahme bereits 500.000 Euro zur Soforthilfe bereitgestellt. Gemeinsam mit türkischen und syrischen Partnerorganisationen wird zurzeit vor Ort geprüft, wo die Hilfe am dringendsten benötigt wird.

Die Diakonie Katastrophenhilfe ist ein Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland und engagiert sich für Menschen, die durch eine Katastrophe in existenzielle Not geraten sind – unabhängig von Religion oder Nationalität.
Spendenkonto (IBAN):
DE68 5206 0410 0000 5025 02
(Stichwort: Erdbebenhilfe Türkei Syrien)

Mehr Infos: www.diakonie-katastrophenhilfe.de

Dazu an dieser Stelle eine Andacht

„Vor zwei Tagen wurde die Erde erschüttert. In Syrien und in der Türkei.  Mittlerweile sprechen die Nachrichten von über 15.000 Toten. Das sind Zahlen, da merke ich: die fasst mein Hirn gar nicht mehr.

Die Erde wird erschüttert und auch das Denken und Fühlen und auch Glauben vieler Menschen.

Bei Klimakrise, beim Krieg, bei den meisten Problemen unseres Planeten finden wir und andere schnell einen Grund, einen Schuldigen. Das hilft gegen die Hilflosigkeit, denn damit wächst auch immer ein kleines bisschen Hoffnung, dass wir Menschen was ändern können.

Aber bei einem Erdbeben?

Vor über 250 Jahren hat ein Erdbeben in und um Lissabon auch das Denken und Fühlen und Glauben vieler Menschen verschüttet und die alte Frage wurde wieder diskutiert: wie kann Gott das zulassen?

Es gibt verschiedenen Antworten auf diese Frage:

Die Antwort des Atheismus: Gott gibt es nicht.

Die Antworten der Theologie sind grob gesehen zwei:

  1. Gott ist nicht nur gut, es gibt eine Seite an Gott, die können wir nicht verstehen.
  2. Gott ist nicht allmächtig, Gott kann nicht alles

Ich gebe zu, beide Antworten haben ihre Lücken und Tücken

Ich frage mich: was nützt ein Gott, der nicht alles kann

Aber auch, was nützt ein Gott, der es nicht nur gut mit mir meint

Aus der Bibel berühmt ist Hiob, der sich bei Gott beschwert und klagt über das Leid, das er unschuldig hinnehmen muss.

Wichtig: auf diesen Vorwurf gibt Gott keine richtige Antwort.

Gott weist nur die Freunde Hiobs zurecht, die das irgendwie erklären wollten. Die Freunde haben Hiob gesagt: vielleicht wirst du für etwas bestraft, an das du dich nicht richtig erinnern kannst. Gott sagt aber: diese Freunde haben unrecht.

Auffällig ist auch: Jesus gibt in den Evangelien nirgends eine Antwort darauf, warum Menschen Leid zustößt.

Und ich frage mich: was ist jetzt dran für uns Christinnen und Christen:

Zum einen helfen: ganz konkret spenden.

Zum anderen aushalten. Aushalten, dass es oft keine Antwort auf unsere Fragen gibt.

Zum dritten: beten

Der Wochenspruch für diese Woche lautet:

Wir liegen vor dir mit unserm Gebet und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.“ | Dan 9,18

Ja, manchmal liegen wir vor Gott: nicht als Ausdruck der Unterwerfung, sondern als Ausdruck: ich kann gerade nicht mehr, ich habe gerade keine Lösung, keine gute Antwort, keinen schlauen Gedanken, kein mitfühlendes Wort. Ich bin platt! Aber ich kann das alles Dir vor die Füße werfen. Ich kann beten.“

(Pfarrerin Friederike Höroldt)

Gebet des Präses der EKiR Throsten Latzel

Gott,

so viele Trümmer und Tränen,

so viele zerstörte Leben und Häuser,

so viele Menschen!

Das Leid ist nicht zu fassen.

Die Zahlen steigen laufend.

An vielen Orten fehlt selbst zum Zählen die Kraft.

Dabei zählt doch jedes einzelne Leben.

Gott, tröste, wo uns die Worte fehlen.

Gib Halt, wo alles zerbricht.

Sei bei den Kindern, Eltern, Freunden

in ihrem Schmerz, ihrer Angst, auf den Straßen.

Gott, sei einfach bei ihnen. Irgendwie. AMEN