Im Gedenken

Psalm 31,3f. Herr, neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.

Gott, wir sind traurig und fassungslos. Alles geht durcheinander im Kopf. Wir wissen nicht, was wir denken und was wir tun sollen. Wir verstehen nicht, warum?

Gott, wir bitten Dich für die fünf verstorbenen Kinder. Stärke in uns das Vertrauen, dass sie bei dir, in deiner unendlichen Liebe geborgen sind und bleiben – dort, wo es kein Leid und keine Tränen mehr gibt.

Gott, wir bitten Dich  für die Familie der Kinder, für den Bruder, für die Großeltern, für den Vater, denen diese Kinder unendlich fehlen und die kaum wissen, wie sie weiterleben sollen.  Sei Du an Ihrer Seite, fang sie auf in ihrem Schmerz.

Wir bitten Dich für die Mutter, deren Tat wir nicht begreifen, deren Gedanken wir nicht verstehen. Du siehst auch ihr Leid und ihre Verzweiflung. Sei ihr barmherzig.

Gott, wir bitten Dich für die Freundinnen und Freunde in Schule und Kindergarten, für Lehrerinnen und Erzieherinnen, für Nachbarinnen und Nachbarn. Für alle, die die Kinder ins Herz geschlossen hatten, denen sie nahe waren und die nun nicht begreifen können, dass sie nicht mehr da sind. Sei ihnen Trost.

Gott, wir bitten Dich für die Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr und Notfallseelsorge, für alle, denen sich die Bilder dieses Tages tief in die Seele eingegraben haben. Schenk Ihnen Ruhe und Abstand. Achte auf sie.

Für uns Solingerinnen und Solinger und alle, die diese Tat nicht kalt lässt. Lass uns beieinander Trost und Halt finden. Hilf uns auszuhalten, dass es nicht auf alle unsere Fragen und Klagen eine Antwort gibt. Amen